Unser Veggie des Monats Mai: Radicchio

Raffiniert: Radicchio-Pasta mit Birne und Walnüssen

An bitteren Salatsorten, wie dem wunderschönen pink-weißen Radicchio, scheiden sich die Geister. Während seine Fans ihn gerade wegen seines bitteren Aromas lieben, wird er von anderen Menschen deshalb verschmäht. Foodbloggerin und Kochbuchautorin Lea Green mag die wohltuenden Bitterstoffe des Radicchio sehr und stellt ihn dir mit einem raffinierten Rezept als ihr „Veggie des Monats“ Mai vor: Radicchio-Pasta mit Birne und Walnüssen. So wird der Radicchio vielleicht auch dein Salat-Favorit?

Die wahrscheinlich gängigste Zubereitung von Radicchio ist die als Salat. Dafür wird er gerne mit milden Salatsorten und fruchtigen Dresssings kombiniert. Aber Radicchio kann so viel mehr! Er schmeckt auch gedünstet und gebraten sehr gut.

Lea zeigt dir in ihrem Video, wie du eine super-leckere Pasta mit Radicchio, Walnüssen und Birne zubereitest. Die nussigen und fruchtigen Komponenten harmonieren perfekt mit der leichten Bitterkeit des Radicchio und mildern diese zugleich ab. So entsteht gesunder, köstlicher Pastagenuss!

Viel Spaß beim Anschauen!

Hinweis: Bitte ggf. erst auf „Akzeptieren“ klicken.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Heute habe ich euch ein Rezept für eine fruchtig-nussige Pasta mitgebracht, das die Bitterstoffe des Radicchio-Salats wunderbar auffängt. Aber bevor wir uns gemeinsam ans Kochen machen, möchte ich euch noch ein bisschen über den pink-weißen Salat erzählen – und warum er so gesund ist:

Ein italienischer Klassiker

Bei Radicchio handelt es sich um einen Salat, der mit den ebenfalls bitteren Sorten Chicorée und Endivie verwandt ist. Radicchio ist nicht gleich Radicchio – es gibt ihn in unterschiedlichen Variationen, wobei sich die Salatköpfe nicht nur vom Aussehen, sondern auch im Geschmack und durch ihren jeweiligen „Bitterkeits-Grad“ stark unterscheiden. Besonders bekannt sind etwa der spitze Radicchio di Verona und der blumenförmige Radicchio di Treviso. Und wie die Namen es schon verraten, wird Radicchio zwar auch bei uns angebaut, kommt aber vorwiegend aus südlichen Ländern, vor allem aus Italien. Dort wird Radicchio gerne und oft gegessen – anders als bei uns häufig gebraten und vorwiegend warm serviert.

Achtung bei Allergien!

Radicchio gehört botanisch zur Familie der Korbblütler. Auf diese Gattung können Menschen allergisch reagieren. In den meisten Fällen kommt es zu Kreuzallergien mit Birkenpollen oder Beifuss. Symptome wie juckende Hautausschläge bis hin zu allergischen Reaktionen im Mund oder im Magen-Darm-Trakt können auftreten. Beobachtet werden auch Erschöpfung, Störungen von Herz und Kreislauf sowie Kopfschmerzen. Hilfreich ist hier leider nur der konsequente Verzicht auf die auslösenden Nahrungsmittel.

Kaum mehr Bitterstoffe in der modernen Ernährung

Dass bittere Lebensmittel nicht besonders beliebt sind, hat einen Grund: Bitterstoffe wurden über Jahrzehnte hinweg immer stärker aus unserem Speiseplan verbannt und aus vielen Gemüsesorten herausgezüchtet. Früher waren bittere und herbe Zutaten, wie Blattgemüse und Wildpflanzen, fester Bestandteil der Ernährung. Heute dominieren die Geschmacksrichtungen süß, salzig und sauer unseren Speiseplan. Doch die in Vergessenheit geratenen Bitterstoffe sorgen für Wohlbefinden im Darm und sind eine sinnvolle Ergänzung zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung. Sie helfen dir zum Beispiel, deine Geschmacksnerven von zu viel Zucker zu entwöhnen und den Geschmackssinn wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Bitter und gesund

Radicchio enthält eine Vielzahl an Vital- und Mineralstoffen. Erwähnenswert sind Vitamin A und C sowie die Mineralstoffe Kalium und Kalzium. Darüber hinaus enthält reifer Radicchio auch zahlreiche sekundäre Pflanzenstoffe, die sich vorteilhaft auf den Stoffwechsel auswirken. Der enthaltene Bitterstoff „Intybin“ regt die Produktion von Verdauungssäften in Magen, Leber sowie Galle kräftig an. „Inulin“, ein löslicher Ballaststoff, ist ebenfalls im Radicchio enthalten. Dieser „füttert“ die nützlichen Bakterien im Darm und wirkt so positiv auf das Immunsystem. Ob unter Geschmacks-  oder Gesundheitsaspekten: Radicchio ist eine tolle Bereicherung deines Speiseplans! Achte beim Kauf auf geschlossene Köpfe und ein frisches, festes Aussehen. Dann ist der Radicchio sogar über Wochen im Kühlschrank haltbar.


Leas Rezept: Radicchio-Pasta mit Birne und Walnüssen

Und so wird‘s gemacht:

Zutaten (für 2 Portionen)

  • 220 g vegane Pasta
  • 2 TL Salz (ins Kochwasser)
  • 2 Schalotten
    oder 70 g (rote) Zwiebeln
  • 1 Knoblauchzehe
  • 70-80 g Radicchio
  • 40 g Walnüsse
  • 1 EL Olivenöl
  • 1 TL Ahornsirup
    (oder alternative Süße)
  • 2 EL dunkler Balsamico-Essig
  • Saft einer halben Orange
  • Salz & Pfeffer
  • 1/4 Birne, 1 Handvoll Rucola, etwas Radicchio (zum Garnieren)
Der Radicchio ist unser "Veggie des Monats" Mai!

Zubereitung (ca. 25-30 min):

1) Vegane Pasta (z.B. Tagliatelle) nach Packungsanleitung in reichlich gesalzenem Wasser bissfest kochen. Eine halbe Tasse Pasta-Wasser nach dem Kochen aufbewahren, um die Radicchio-Soße eventuell zu verdünnen.

2) Schalotten und Knoblauch abziehen und fein würfeln. Radicchio waschen und fein aufschneiden. Ein paar Blätter zum Garnieren zur Seite legen. Walnüsse hacken.

3) Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, die Schalotten- und Knoblauchwürfel anschwitzen, die gehackten Nüsse dazu geben und mit Ahornsirup karamellisieren lassen. Zutaten mit einem Schuss veganem Balsamico-Essig ablöschen. 

4) Eine halbe Orange auspressen und den Saft über die Zutaten gießen. Die Soße leicht reduzieren lassen. Dann den aufgeschnittenen Radicchio untermengen und kurz zusammenfallen lassen. Die Zutaten mit Salz und Pfeffer würzen und eventuell mit etwas Pasta-Wasser verdünnen.

5) Dann die Radicchio-Soße und die vorbereitete Pasta vermengen.

6) Pasta auf zwei Teller aufteilen und mit einigen Birnen-Spalten, gehackten Walnüssen sowie weiteren Radicchio-Blättern und etwas Rucola garniert heiß servieren.

Ich wünsche dir guten Appetit!

Deine Lea


Lust auf mehr Rezepte von Lea Green? Einfach hier alle bisherigen „Veggie-des-Monats“-Rezepte von ihr nachlesen. (Oder schau auf Leas Blog vorbei!) Viel Spaß!

Lea Green

Lea Green ist vegane Foodbloggerin und Kochbuchautorin aus München. Seit 2013 veröffentlicht sie jede Woche vielfältige und gesunde vegane Rezepte auf ihrem Rezept- und Genussblog VEGGIES. Über 1,5 Millionen Menschen besuchen jährlich Leas mehrfach preisgekrönten Blog und lassen sich von ihren saisonalen und regionalen Rezepten inspirieren. Auf Instagram findet ihr sie unter @leafromveggies. Lea ist eine von drei Autor:innen unseres Veggie des Monats.