Gesund und köstlich: Alex‘ Apfelsuppe mit Rosinen
„An apple a day keeps the doctor away.“ (Ein Apfel am Tag hält den Arzt fern.) Die alte Volksweisheit verspricht Wahres, denn unser „Veggie des Monats“ September enthält viele gesunde Inhaltsstoffe. YouTuber und Kochbuch-Autor Alex Flohr kreiert daraus eine süß-saure Apfelsuppe mit Rosinen, die sogar kalt – z.B. als Chutney zu Reisgerichten – oberlecker schmeckt.
Warum der Apfel so gesund ist, wie viele Sorte es gibt und wie man ganz einfach die leckere Apfelsuppe zubereiten kann, seht ihr in Alex‘ Video.
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Die meisten von uns verbinden mit dem Apfel eine typische Frucht aus Deutschland. Und tatsächlich werden bei uns auf 33.600 Hektar Fläche Äpfel angebaut. Vor allem Baden-Württemberg, Niedersachsen, Sachsen und Nordrhein-Westfalen sind deutsche Apfel-Länder.
Und weil Fakten so viel Spaß machen: Von allen europäischen Staaten werden in Deutschland die meisten Äpfel verzehrt. Im Durchschnitt isst jeder von uns 30 Kilogramm oder etwa 125 Äpfel pro Jahr. Die Hauptsorte im deutschen Anbau ist Elstar mit rund 24 Prozent der Tafelapfel-Anbaufläche (Stand 2017). Dahinter kommen mit Abstand die Sorten Braeburn (10 %), Gala (8,4 %), Jonagold (8,1 %) und Jonagored (7 %). Letztere ist eine Mutation des Jonagold und deutlich rötlicher gefärbt.
Schon gewusst?!
Das typisch „apfelige“ Aroma bekommen Äpfel unter anderem durch zahlreiche, winzige Öldrüsen in der Schale.
10.000 Jahre Apfel-Geschichte
Auch ich mag Äpfel besonders gern und war erstaunt, bei meiner Recherche herauszufinden, dass der Apfel ursprünglich aus Zentral- und Westasien kommt. Schon rund 10.000 vor Christus gab es Apfelanbau in der Region des heutigen Kasachstans. Die Hauptstadt des Landes heißt Almaty, was so viel wie „Stadt des Apfels“ bedeutet. Die Frucht kam in der Antike über alte Handelsstraßen nach Süd- und Osteuropa, wo sie von den Römern und Griechen kultiviert wurde. Später wurden Äpfel nahezu in ganz Europa angebaut. Heute steht das Kernobst auf der weltweiten Produktionsliste für Obstsorten auf Platz 4.
„Böser“ Apfel?
Dem Apfel kommt wie keiner anderen Frucht symbolischer Bedeutung zu. Schon früh verbanden die Menschen mit Äpfeln eine Symbolik des Lebens, der weiblichen Kraft und Fruchtbarkeit. Liebesgöttinnen wurden mit einem Korb voller Äpfel dargestellt. Im Lateinischen heißt der Apfel übrigens „Malus“ – „das Böse“. Diese Bezeichnung rührt daher, dass die Frucht laut der biblischen Geschichte mit ihren verführerischen Kräften den sogenannten Sündenfall heraufbeschworen und den Menschen aus dem Paradies vertrieben haben soll.
Warum der Apfel so gesund ist
„An apple a day keeps the doctor away.“ – Ein Apfel am Tag hält den Arzt fern: Die alte Volksweisheit verspricht Wahres, denn unser Lieblingsobst enthält viele gesunde Inhaltsstoffe. Bis zu 70 Prozent der Vitamine im Apfel befinden sich in der Schale oder unmittelbar darunter: Apfelschale enthält je nach Sorte etwa fünf bis 35 Milligramm Vitamin C. Hier und direkt darunter sitzen auch die meisten Polyphenole. Daher sollte man Äpfel vor dem Essen nicht schälen, sondern nur gründlich waschen. In der Schale befinden sich außerdem noch viel Eisen, Magnesium, ungesättigte Fette und bioaktive Substanzen.
In 100 g Apfel stecken 65 Kilokalorien, 0,34 g Eiweiß, 0,05 g Fett, 14,35 g Kohlenhydrate und jede Menge Ballaststoffe, vor allem Pektin. Je nach Sorte bringt es ein großer Apfel (ca. 150 g) auf 18-30 mg Vitamin C. Zwei Äpfel können also schon etwa die Hälfte des täglichen Bedarfs von ca. 110 mg Vitamin C decken.
Im Apfel stecken außerdem:
- Mineralstoffe, vor allem Kalium (140 Milligramm pro 100 Gramm). Kalium ist lebensnotwendig und für eine reibungslose Funktion des Nervensystems, der Muskeln und des Herzens zuständig.
- Ballaststoffe: Das Pektin regt die Darmtätigkeit an und macht lange satt. Außerdem kann Pektin helfen, auf natürliche Weise den Cholesterinspiegel zu senken.
- Sekundäre Pflanzenwirkstoffe wie Flavonoide schützen vor Zellschäden, wirken blutdrucksenkend, entzündungshemmend und können das Immunsystem positiv beeinflussen.
Äpfel im Kühlschrank lagern?
Die meisten von uns haben wahrscheinlich keinen kühlen Keller oder Vorratsraum, darum kommt natürlich die Frage auf, ob man Äpfel im Kühlschrank lagern kann. Die gute Nachricht: Das geht! Dabei ist nur zu beachten, dass Äpfel Ethylen ausscheiden, das andere Obst- und Gemüsesorten schneller reifen lässt. Darum pack deine Äpfel am besten in eine Box oder einen Gefrierbeutel. Das Ethylen kannst du dir übrigens zunutze machen: Hast du eine Avocado, die noch etwas zu hart zum Essen ist? Pack sie einfach für 1-2 Tage zusammen mit einem Apfel in eine Papiertüte. Sie reift in dieser Zeit dank des Ethylens vom Apfel nach.
Apfel-Allergie oder Unverträglichkeit
Die Apfel-Allergie ist die am weitesten verbreitete Obst-Allergie in Deutschland. Es handelt sich in der Regel um eine Kreuzallergie: Wer auf Pollen allergisch ist, zeigt auch beim Verzehr von Äpfeln eine allergische Reaktion.
Allergiker reagieren vor allem auf Apfelsorten wie Jonagold, Granny Smith, Braeburn, Elstar und Gala. In vielen jungen Sorten sind besonders viele Eiweißstoffe enthalten, die Allergikern nicht bekommen.
Schwach allergen sind alte Sorten wie der Rote Wellant, der Finkenwerder Herbstprinz und der Gravensteiner sowie zum Beispiel Alkmene, Berlepsch, Boskop, Idared, Jamba oder Rubinette. Zudem sind für die meisten Allergiker gekochte und verarbeitete Äpfel problemlos zu genießen. So wie mein Rezept für den „Veggie des Monats“ September:
Alex‘ Rezept: Apfelsuppe mit Rosinen
Zutaten (für 4 Portionen):
- 75 g Rosinen
- 2 EL vegane Margarine
- 2 säuerliche Äpfel z.B. Holsteiner Cox
- 4 EL Zucker
- 1 Prise Salz
- 300 ml Weißwein
- 1 Zitrone
- 1 Prise frischen Muskat
- 2 EL Speisestärke (z.B. Kartoffelstärke)
- 4 EL Mandelblättchen
- 1 Zweig Zitronenmelisse
Und so wird‘s gemacht:
Zubereitung:
Die Äpfel waschen, entkernen und in ca. ½ cm große Würfel schneiden. Die Rosinen in der Margarine für ca. 1 Minute anschwitzen, anschließend die Apfelwürfel unterheben und für ca. 2 weitere Minuten mit anschwitzen. Dann den Zucker unterheben, eine weitere Minute karamellisieren lassen und mit dem Weißwein ablöschen. Alles ca. 4 Minuten einreduzieren lassen.
Den Saft der Zitrone auspressen. 500 ml Wasser sowie den Zitronensaft zur Apfel-Rosinen-Mischung geben, aufkochen lassen und dann bei geschlossenem Deckel und mittlerer Hitze für ca. 10 Minuten einköcheln lassen.
In der Zwischenzeit die Mandelblättchen ohne Zugabe von Fett in einer Pfanne oder einem kleinen Topf anrösten, bis sie leicht gebräunt sind. Die Zitronenmelisse waschen, trockenschütteln, die Blätter abzupfen und fein hacken. Vorher vier Blätter zur Garnitur beiseitelegen. Die Speisestärke mit etwas Wasser dickflüssig und ohne Klümpchen anrühren.
Sobald die Kochzeit der Suppe vorbei ist, den Topf vom Herd ziehen. Muskat sowie die Speisestärke unterrühren und eine Minute ruhen lassen. Je nach Konsistenz kann auch noch etwas Wasser dazugegeben werden, sollte die Suppe jetzt zu dick sein.
Die Zitronenmelisse unterheben, die Suppe auf Tellern anrichten und mit den Mandelblättchen sowie der übrigen Zitronenmelisse toppen.
Lass es dir schmecken!
Dein Alex
Mehr von Alex Flohr findet ihr immer aktuell auf seiner Website „Hier kocht Alex“ – und hier auf diesem Blog! Viel Spaß!