Guide für einen neuen Lebensabschnitt
Dein Ausbildungsvertrag ist fix, und nun? Wie switchst du easy vom Klassenzimmer ins Office und hast trotzdem noch Zeit zum Abhängen? Jetzt sind ein paar neue Dinge angesagt: ein Bankkonto, deine eigene Krankenversicherung und vielleicht sogar ein Ausbildungszuschuss. Wir haben alle wichtigen Antworten, Tipps und eine Checkliste für dich. Und Antonia Heitmair (17), Azubi bei der BKK ProVita, erinnert sich an ihre Gefühle bei ihrem eigenen ersten Karriereschritt.
Von der Schule direkt in die Arbeitswelt – das ist ein ziemlicher Wechsel, der für ordentlich Kribbeln sorgt und viele Fragen aufwirft: Wie pack ich das alles? Bleibt noch genug Freizeit? Und was muss ich jetzt konkret beachten? „Mehr und mehr unabhängig von Zuhause zu sein, fühlt sich richtig gut an“, findet Antonia.
Sie hat direkt nach der Realschule eine Ausbildung zur Sozialversicherungsfachangestellten („SoFa“) bei der BKK ProVita angefangen, weil sie Lust auf die Arbeit im Büro hatte und gleichzeitig viele verschiedene Leute kennenlernen wollte. Was findet sie an ihrer Ausbildung besonders cool? „Ich arbeite, lerne eine Menge und kriege dafür auch noch Kohle!“, freut sich Antonia. Aber: „Ich muss auch mehr auf mich selbst achten als in der Schule.“
Das brauchst du zum Ausbildungsstart
Zum Start deiner Ausbildung gibt es ein paar Dinge, die du im Blick behalten solltest:
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Mehr Informationen- Dein Boss braucht deine Bankverbindung für die Überweisung deines Gehalts. Spätestens jetzt ist es also Zeit für ein eigenes Konto.
- Wenn du noch nie gearbeitet hast, bekommst du jetzt eine Sozialversicherungsnummer, die dich dein ganzes Leben begleitet. Sie ist wichtig für alle Sozialleistungen, wie z.B. Arbeitslosengeld oder Rentenbeiträge. Auch als Azubi sammelst du schon Punkte für die Rente, dein Ausbildungsbetrieb zahlt fast die Hälfte der Beiträge für dich ein.
- Dazu kommt eine Steuer-ID. Azubis müssen 2023 erst ab 10.908 Euro jährlichem Einkommen Lohnsteuer zahlen. Wie viel das genau ist, hängt von deiner Ausbildungsvergütung ab. Du siehst den Betrag auf deiner ersten Lohnabrechnung, ebenso wie die Höhe der Sozialabgaben und Kirchensteuer. Bewahre alle Lohnabrechnungen gut auf, denn am Ende des Jahres könnte sich eine Steuererklärung für dich lohnen!
Wer braucht einen Gesundheitscheck?
Falls du beim Ausbildungsstart noch unter 18 bist (wie Antonia), fragt dein Chef oder die Personalabteilung dich nach einem Gesundheitscheck, der „Erstuntersuchung“. Das ist eine medizinische Untersuchung für Minderjährige, die neu in den Job starten. Sie ist nach dem Jugendarbeitsschutzgesetz Pflicht für alle unter 18. Der Check dauert etwa 30 Minuten und ist für Azubis kostenlos!
Krankenkasse: erste eigene Krankenversicherung
Wenn du während deiner Ausbildung kein Gehalt bekommst oder weniger als 485 Euro im Monat, kannst du bis zum 25. Lebensjahr in der Familienversicherung deiner Eltern bleiben. Ansonsten brauchst du zum Ausbildungsstart eine eigene Krankenversicherung. Als Azubi hast du die freie Wahl zwischen den gesetzlichen Krankenkassen. Es lohnt sich, verschiedene Angebote zu checken, denn die Beiträge und Leistungen variieren. Viele haben spezielle Angebote für Azubis. Bei der BKK ProVita kannst du während einer 3-jährigen Ausbildung bis zu 540 EUR zurückbekommen. Cool: Dein Boss beteiligt sich etwa zur Hälfte an deinen Krankenversicherungsbeiträgen. Falls es Prämien gibt, sind die aber nur für dich!
Brauchst du einen Ausbildungszuschuss (BAB)?
Wer eine Ausbildung startet, will auf eigenen Beinen stehen. Vielleicht bist du für den Start ins Berufsleben umgezogen, und dein Ausbildungsgehalt reicht nicht für deine Miete und zum Leben? In diesem Fall kann die Agentur für Arbeit helfen: Mit der sogenannten „Berufsausbildungsbeihilfe“ (BAB) unterstützt sie dich während deiner Ausbildung mit einem monatlichen Zuschuss. Check doch mal bei der Arbeitsagentur, ob das was für dich ist.
Jetzt erst recht: Chillen ist Pflicht!
Kennst du das Jugendarbeitsschutzgesetz? In Kurzfassung sagt es: Vergiss nicht, auch Freizeit für dich einzuplanen. Klar ist es anfangs etwas ungewohnt, einen Urlaubsantrag stellen zu müssen, statt einfach Schulferien zu haben. Auch privat wird sich ohne deine gewohnte Schulumgebung einiges ändern. Den ganzen Tag mit neuen Kolleg:innen, Kund:innen oder Patient:innen zu arbeiten, kann am Anfang ziemlich anstrengend sein. Wenn du dann noch in einer WG oder kleinen Wohnung wohnst, hast du vielleicht auch außerhalb der Arbeitszeit einiges zu tun: kochen, aufräumen, putzen …
Umso wichtiger ist es, dir früh Gedanken zu machen, was dir nach der Arbeit Spaß machen könnte: Vielleicht vom Betrieb nach Hause joggen? Oder mit Freunden kochen? Antonia geht gern ins Fitnessstudio, um den Stress rauszulassen und zu entspannen. Als Versicherte bei der BKK ProVita bekommt sie dafür sogar einen Stempel im Bonusprogramm und am Jahresende Geld zurück.
Zu diesem Beitrag gibt es eine Kurzfassung im „Magazin fürs Leben“ (Ausgabe 2/2023). Unsere Mitgliederzeitschrift bietet dreimal im Jahr viel interessanten Lesestoff.
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