Veggie des Monats August: die Aubergine

So werden Auberginen weich, zart und nicht bitter | Rezept für Auberginen-Dip

Auberginen sind nicht nur vielseitig und superlecker, sondern auch wunderschön anzusehen. Im Supermarkt bekommt man sie zwar das ganze Jahr hindurch, doch oft aus abenteuerlichen Herkunftsgebieten und mit einem entsprechend großen ökologischen Fußabdruck. Von Juli bis Oktober ist das Nachtschattengewächs aber auch bei uns aus regionalem Freilandanbau erhältlich. Deshalb ist die Aubergine unser „Veggie des Monats“ August.

Foodbloggerin und Kochbuchautorin Lea Green zeigt dir, wie du den beliebten Auberginen-Dip „Baba Ganoush“ zubereitest und was du dabei unbedingt beachten solltest, damit die Auberginen weich, zart und möglichst wenig bitter schmecken.

Eine Frage der Zubereitung

Viele Menschen mögen die Aubergine wegen ihrer leichten Bitterkeit nicht so gerne. Außerdem wird sie häufig falsch zubereitet, so dass das Fruchtfleisch hart oder zäh bleibt. Deshalb hat Lea im nachfolgenden Video drei wichtige Tipps für die richtige Zubereitung der Aubergine parat. Sie stellt außerdem ihr Rezept für den aromatischen Auberginen-Dip „Baba Ganoush“ vor.

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Die Aubergine kommt ursprünglich wohl aus Indien. In China wurde sie bereits in vorchristlicher Zeit kultiviert. Den Weg zu uns hat sie schließlich im 13. Jahrhundert über Spanien geschafft. Weil die damaligen Sorten noch gelb oder einfach weiß waren und die Form eines Hühnereis hatten, wurden sie „Eierfrucht“ genannt.

Geschmack in allen Farben und Formen

Heute kennen wir die „Melanzani“, wie sie in Österreich genannt wird, vor allem als bauchige Frucht mit einer glatten, glänzenden Schale, die dunkelviolett bis braun gefärbt ist. Es gibt aber auch weiße, gelbe, grüne, orangerote und grünweiß marmorierte Auberginen. Eine Frucht kann länglich, ei-, birnen-, keulenförmig oder rund sein und leicht zwischen 100 und 500 Gramm wiegen. Das Fruchtfleisch ist weißlich-cremefarben, weist eine schwammige Konsistenz auf und enthält viele kleine Samen.

Gesundheit

Auberginen bestehen tatsächlich zu 92% aus Wasser und enthalten wenig Kohlenhydrate, was insbesondere für an Diabetes erkrankte Menschen wichtig ist. Durch Hemmung verschiedener Enzyme haben Auberginen außerdem einen positiven Effekt auf das LDL-Cholesterin, das mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden ist. Besonders hervorzuheben ist auch der für ein Gemüse hohe Ballaststoffgehalt der Aubergine. Ballaststoffe sind ein wichtiger Bestandteil der gesunden Ernährung, da sie das Sättigungsgefühl fördern, die Darmbewegung ankurbeln und somit Verstopfung entgegenwirken.

Auberginen enthalten außerdem Bitterstoffe,wie die Alkaloide Solanin und Anatabin. In großen Mengen können diese zu Übelkeit und Erbrechen führen. Aber in einer normalen Portion Auberginen sind vor allem die Anatabin-Alkaloide sehr gesund, denn sie lindern Gelenkschmerzen bei Arthrose, Arthritis und rheumatischen Erkrankungen. Sie wirken auch bei Ischias-Schmerzen.

Achtung bei Allergien und Unverträglichkeiten!

Die Aubergine enthält Solanin. Dabei handelt es sich um das Gift der Nachtschattengewächse. Daher sollte sie nie roh gegessen werden, da Solanin Magen- und Darmprobleme und auch Kopfschmerzen verursachen kann. Auch ist es ratsam, noch harte oder unreife Auberginen erst nachreifen zu lassen, denn dadurch wird der Solanin-Gehalt ebenfalls reduziert. Dann kann die Aubergine aber bedenkenlos gebacken, gebraten oder gekocht werden, wobei sie ihr wunderbares Aroma entfaltet.

Einkaufen und lagern

Erntefrische Auberginen aus Deutschland sind zwischen Juli und Oktober erhältlich. Sie sind empfindlich bei der Lagerung und sollten deshalb relativ schnell verzehrt werden. Die beste Lagertemperatur liegt bei etwa 10-13 Grad – im Kühlschrank ist es der Aubergine daher etwas zu kalt und auch zu feucht. Dort gelagert, bekommt sie schnell die ungeliebte „gummiartige“ Konsistenz. Bewahre sie lieber in einem kühlen Speisekeller auf oder verbrauche sie einfach schnell!

Alternativ kannst du Auberginen problemlos einfrieren. Bevor man sie ins Gefrierfach gibt, sollte man sie gut waschen und abtrocknen, würfeln oder in Scheiben schneiden, sogleich in Gefriersäckchen füllen und im besten Fall vakuumieren. Oder die Auberginenscheiben oder -würfel vor dem Einfrieren etwa 4 Minuten blanchieren und sogleich rund 5 Minuten in Eiswasser abkühlen lassen. Das wirkt sich gut auf die Konsistenz, die Farbe und den Geschmack aus.

Jetzt steht deinem Auberginen-Genuss nichts mehr im Weg. Lass‘ es dir schmecken!


Leas Rezept: Baba Ganoush – herrlich fruchtiger Auberginen-Dip

Und so wird‘s gemacht:

Zutaten (für 2 Portionen)

  • 2 große Auberginen
  • 1 EL natives Olivenöl + Olivenöl zum Beträufeln
  • 1,5 EL Tahini (helles Sesam-Mus)
  • 1 geschälte Knoblauchzehe
  • 1 kl. EL Zitronensaft
  • 1 Prise Salz

Optional:

  • 1/2 TL geräuchertes Paprikapulver
  • 1 kl. Handvoll Koriander oder Petersilie (gehackt)
  • 3 EL Granatapfelkerne zum Bestreuen
  • 1 kl. TL Chiliflocken zum Garnieren

Außerdem:

Pita- oder Fladenbrot zum Dippen

Zubereitung:

(ca. 15 Minuten Zubereitungszeit + 30 Minuten Backzeit)

  1.  Auberginen waschen, halbieren, mit etwas Olivenöl rundum bepinseln und mit der Schnittfläche nach unten auf ein mit Backmatte oder Backpapier belegtes Blech geben. Die Hautseite mit einem Messer mehrmals einpieksen und die Auberginenhälften bei 200 Grad Umluft (220 Grad Ober-/Unterhitze) rund 35 Minuten backen.
  2.  Auberginen aus dem Ofen nehmen und kurz abkühlen lassen. Das Fruchtfleisch mit einem Löffel aus der Schale nehmen und in einen Mixer geben.
  3. Tahini, Knoblauch, Zitronensaft, eine kräftige Prise Salz und eine Prise geräuchertes Paprikapulver zum Fruchtfleisch der gerösteten Auberginen in den Mixer geben und die Zutaten zu einer feinen Creme pürieren. Baba Ganoush mit Salz und Zitronensaft abschmecken. Etwas Koriander oder Petersilie waschen, hacken und untermengen.
  4. Baba Ganoush in eine Schale streichen, mit Olivenöl beträufeln und mit Granatapfelkernen und Koriander oder Petersilie garniert servieren. Dazu passt am besten frisches Pita- oder Fladenbrot.

Guten Appetit,

Deine Lea


Lust auf mehr Rezepte von Lea Green? Einfach hier alle bisherigen „Veggie-des-Monats“-Rezepte von ihr nachlesen. (Oder schau auf Leas Blog vorbei!) Viel Spaß!

Lea Green

Lea Green ist vegane Foodbloggerin und Kochbuchautorin aus München. Seit 2013 veröffentlicht sie jede Woche vielfältige und gesunde vegane Rezepte auf ihrem Rezept- und Genussblog VEGGIES. Über 1,5 Millionen Menschen besuchen jährlich Leas mehrfach preisgekrönten Blog und lassen sich von ihren saisonalen und regionalen Rezepten inspirieren. Auf Instagram findet ihr sie unter @leafromveggies. Lea ist eine von drei Autor:innen unseres Veggie des Monats.